SonstigesBergrettungsdienst Liezen
- Ab / Am
- 1913
Erste schwere Bergunfälle in Folge der aufkeimenden Touristik Anfang des 20. Jahrhunderts bewogen den Deutschen und Österreichischen Alpenverein zur Gründung der Rettungsstelle Graz, die mit dem Aufbau der Rettungsstellen in der Obersteiermark betraut wurde. Bereits 1913 gründete Franko Vasold daher die "Rettungsstelle Liezen", die er lange Zeit als Obmann leiten sollte. Von einer Bezirkshauptstadt konnte 1913 noch keine Rede sein, das Dorf Liezen zählte damals nicht einmal 2.200 Einwohner, Franko Vasold hatte die Tel.-Nr. Liezen 2. Dann wurde durch den Ersten Weltkrieg wieder viel Aufbauarbeit zunichte gemacht, erst 1922 erfolgte die Neuorganisation der steirischen Bergrettung. Wenig später, bereits 1924 wurde die Liezener Hütte eröffnet. Auch war das damals bestehende Tausinghaus ein Bestandteil des Liezener Meldestellennetzes, das von Selzthal bis zur Mölbinghütte reichte. Im Zweiten Weltkrieg war die Bergrettung am Rand der militärischen Organisation eingebunden. So steht beispielsweise im Bergrettungsapell vom 1. Februar 1945, also einem Zeitdokument aus den letzten Kriegswochen: "Die Bergrettungsmänner werden im Volkssturm für den örtlichen Einsatz des Aufgebotes II für den Sanitätsdienst bestimmt. Allmonatlich, jeden ersten Dienstag um 8 Uhr, findet im Gasthof Streitmayr der Pflichtappell statt. Begründete Verhinderung ist zu melden. Jeder Bergrettungsmann überprüft seine Schiausrüstung und meldet Fehlendes, zwecks Beschaffung. Einmal monatlich hat jeder Bergrettungsmann Streifendienst zu machen, die Einteilung erfolgt beim ApPell. Über die Wahrnehmungen ist auf der Rückseite des Dienstauftrages Meldung zu machen. ... usw. Derzeitiger Mannschaftsstand 10 Mann. Gezeichnet Franko Vasold" 1946 erfolgte dann, nachdem der Alptraum des Krieges vorbei war, die Neugründung der Bergrettung durch David Stachl von den Naturfreunden. Bei der Neuwahl übernahm wieder Franko Vasold das Amt des Ortsstellenleiters und hielt dies bis 1952 inne. Nach Franko Vasold führten folgende Ortsstellenleiter die Dienststelle: 1952 - 1955 Gerhard Koren 1955 - 1974 Richard Knapp 1974 - 1977 Franz Schnepfleitner 1977 - 1998 Harald Klenner Ab 1998 Ing. Michael Schmölzer Heutzutage ist die Bergrettung eine moderne Einsatzorganisation, die im steirischen Rettungswesen gesetzlich verankert ist. In der Steiermark werden jährlich 400 bis 500 Alpineinsätze und rund 1.500 Pistenbergungen durchgeführt. Dabei werden durchschnittlich rund 2.000 Personen geborgen. Die Landesleitung stellt den ehrenamtlichen Bergrettern und Bergretterinnen ein umfangreiches Ausbildungsangebot zur Verfügung. Dadurch gelingt es, den oftmals komplexen Anforderungen zu entsprechen und Bergungen bei widrigsten Bedingungen erfolgreich durchzuführen. Die Ortsstelle Liezen setzt sich aktuell aus 24 Bergrettern und zwei Bergretterinnen zusammen. Im Einsatzfall erfolgt die Alarmierung über die Landeswarnzentrale unter der Notrufnummer 140!
Obmänner
- 1913
1913 - : Franko Vasold
1946 - 1952: Franko Vasold
1952 - 1955: Gerhard Koren
1955 - 1974: Richard Knapp
1974 - 1977: Franz Schnepfleitner
1977 - 1998: Harald Klenner
1998 - 2016: Ing. Michael Schmölzer
2016 - : Martin Vasold
Jahresbericht 1990/91
- 1990 - 1991
Jahresbericht 1993/94
- 1993 - 1994
Winterübung 2000
- 08.01.2000
100 Jahr-Jubiläum

- 21.11.2013
Übergabe eines neuen Einsatzfahrzeuges
- 29.06.2024
Quelle: Kleine Zeitung vom 06.07.2024, Seite 26.