Mit der gestrigen Wahl durch den Gemeinderat der Stadt Liezen und der Angelobung durch den Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Christian Sulzbacher steht mit Andrea Heinrich eine starke und engagierte weibliche Persönlichkeit an der Spitze der Bezirkshauptstadt.

Andrea Heinrich ist seit knapp 20 Jahren Mitglied im Gemeinderat der Stadt Liezen. Als 1. Vizebürgermeisterin, Kulturreferentin und Leiterin der Städtischen Bibliothek ist sie also eine echte „Gemeinde-Kennerin" und mit den Abläufen in der Stadtgemeinde bestens vertraut. In der Vergangenheit hat sie mit großen Kultur- und Brauchtumsveranstaltungen wesentlich zur Belebung der Stadt beigetragen. So sind etwa der beliebte Christkindlmarkt in Weißenbach oder die Sommerbühne Liezen Projekte, die Andrea Heinrich vorangetrieben hat.

Für die kommenden Jahre hat sich die neue Bürgermeisterin einiges vorgenommen. Zu ihrem politischen Fahrplan zählen unter anderem die täglich immer wichtiger werdenden Themen Klima, Energie und Umweltschutz. Die Stadt Liezen ist als e5- Gemeinde Mitglied im Energieeffizienzprogramm des Landes Steiermark und erarbeitet aktuell ein Sachbereichskonzept Energie, dessen Arbeitspakete in den nächsten Jahren zur Umsetzung gelangen sollen. Anknüpfend an die beharrliche Arbeit ihrer Vorgängerin sind Andrea Heinrich die Absicherung und der Ausbau der medizinischen Versorgung in der Stadt ein wichtiges Anliegen. Ein relevanter Fokus liegt außerdem auf der Stärkung Liezens als Wirtschafts- und Handelsstandort. So soll der Betrieb des Liezen-Gutscheinsystems für die Zukunft fixiert werden. Ihr umfassendes Arbeitsprogramm wird von den Agenden Innenstadt-Attraktivierung, Verbesserung der Infrastruktur, Ausbau von Bildungs- und Betreuungseinrichtungen samt guter Kommunikation und Bürgerbeteiligung komplettiert. Andrea Heinrich betont explizit, dass eine gute Zusammenarbeit mit allen Fraktionen Priorität hat, um das Bestmögliche für Liezen zu erreichen.

„Ich freue mich sehr darauf, diese große Verantwortung für unsere Stadt zu übernehmen und werde mit vollem Einsatz und ganzer Kraft daran arbeiten, bestmöglich zur weiteren positiven Entwicklung von Liezen beizutragen", so die Neo-Bürgermeisterin.

Im Rahmen einer feierlichen Amtsübergabe überreichte Roswitha Glashüttner ihrer Nachfolgerin im Beisein zahlreicher Ehrengäste die Bürgermeisterkette.

Nach knapp 25 Jahren Kommunalpolitik und fast fünf Jahren als Bürgermeisterin legt Roswitha Glashüttner das Bürgermeisteramt mit einem weinenden und einem lachenden Auge zurück. In ihrer Amtszeit konnte die scheidende Bürgermeisterin einige wichtige und weichenstellende Projekte für die Stadt Liezen realisieren und eingleisen. Der Auftakt der Innenstadtentwicklung mit Bürgerbeteiligung, das Vorantreiben von sozialem Wohnbau, der Bau des neuen Gebäudes für den Bereichsfeuerwehrverband und die Bergrettung Liezen, die Errichtung des Primärversorgungszentrums und der Kindergesundheit Liezen sowie der Kunsteislaufplatz sind nur ein kleiner Auszug der vergangenen Jahre. Ihre große Stärke und auch ihre politische Leidenschaft galten in ihrer gesamten politischen Karriere vor allem aber sozialen Projekten.

„Leider beeinflusste die Corona-Pandemie mehr als die Hälfte meiner Amtszeit, die uns alle vor große Herausforderungen stellte. Trotz allem aber konnten viele Aufgaben und Projekte, gemeinsam mit den politischen Vertretern und den Mitarbeitern, in diesem relativ kurzen Zeitraum umgesetzt werden, und ich darf mit Stolz auf diese positive Entwicklung zurückblicken. Mit dem Jubiläum „75 Jahre Stadterhebung Liezen", das mit einem Familienfest begangen wurde und mit einer zu diesem Anlass entstandenen Chronik freue ich mich, der Bevölkerung zum Abschluss meiner Bürgermeistertätigkeit ein wunderbares Geschenk zu überreichen, das die wachsende Stadt mit eindrucksvoller Geschichte widerspiegelt „75 Jahre Stadterhebung - ein historischer Rundgang durch Liezen"! Der neuen Bürgermeisterin MAS Andrea Heinrich wünsche ich in ihrem Amt viel Kraft und Erfolg, um den Bewohnerinnen und Bewohnern, aber auch den Gästen die Stadt Liezen weiterhin als liebens- und lebenswerte Stadt zu bieten", so die Bürgermeisterin außer Dienst.